Konzept

Das etwas andere Konzept  >  Theaterunterricht mit der THEATEREI BERLIN
DIE THEATEREI BERLIN wurde im Frühsommer 2008 gegründet.
Es ist kein Zufall, dass die beiden Erfinderinnen der THEATEREI BERLIN, die Schauspielerin Kai-Brit Schrader und die Regisseurin Ulla Johanna Zilges, ein Ei mit Beinen und Melone zum Logo ihrer Theaterschule gewählt haben. 
Das Ei ist in zahlreichen Kulturen das Symbol für die schöpferischen Kräfte, die jedem Menschen gegeben sind. 
Eine Stimme, um zu sprechen und zu singen, einen Körper, um sich zu bewegen und zu tanzen, Gefühl, Verstand, Gedächtnis, Fantasie, Einfühlungs- und Konzentrationsvermögen Fähigkeiten , die jeder mit auf seinen Weg bekommt. 
Diese sind mit einem alle drei klassischen Theaterfächer - Tanz, Gesang, Schauspiel - umfassenden Theaterunterricht optimal zu fördern
Unser Logo-Ei hat Beine, weil wir unseren Schülerinnen und Schülern erst einmal Bodenkontakt vermitteln, sie auf feste Füße stellen, sie „erden“ wollen. Erst wenn man gut „steht“, ein körperliches und mentales Bewusstsein seiner Fähigkeiten hat, kann man richtig loslegen!
Unser Ei trägt Hut, weil wir zeigen wollen, wie man Begabungen erfolgreich trainieren und entwickeln kann. Hut heißt Schliff, heißt Handwerk, Training, Geduld, Ausdauer, Form. 

Dabei unterscheidet sich die Arbeitsweise der THEATEREI BERLIN von der Methodik vieler anderer Theaterschulen.

Im konventionellen Theater-Unterricht wird zumeist von Lehrern vorgemacht und von Schülern nachgeahmt, ein bereits fertiger Dialog auswendig gelernt und durchgestellt, eine Schrittfolge nachgetanzt, der Sound eines Songs so gut wie möglich imitiert, das Ganze durch viele Wiederholungen festgeklopft und im Ergebnis zu einer vielleicht sogar peppig wirkenden Aufführung komprimiert.
Diese wird bei genauem Hinsehen jedoch nur auf den ersten Blick wirklich beeindrucken: mit den Persönlichkeiten der jungen Menschen, ihren individuellen künstlerischen Potentialen hat diese Art der Theaterarbeit meist wenig zu tun. Sie bleibt vor allem eine Kopie und Reproduktion von 
vorgegebenen Mustern und klischeehaften und modischen – etwa durch die TV-Casting-Shows geprägten – Vorstellungen von Schauspiel, Gesang und Tanz.

Im Gegensatz dazu stehen bei der THEATEREI BERLIN immer die Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt des Unterrichts.  
Der Lehrer spielt, tanzt oder singt bei uns nicht vor: er nimmt auf, was die Schülerinnen und Schüler bereits mitbringen, ermutigt, den natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang, die Bandbreite der Stimme auszuprobieren. Erst dann bietet er sein Können und seine Erfahrung an, um sinnvoll und mit viel Freude die kreativen Angebote weiter zu entwickeln und inhaltlich wie handwerklich professioneller zu gestalten.

In den Kursen der THEATEREI BERLIN wird grundsätzlich erklärt, WARUM ein bestimmtes Training stattfindet, WARUM sich mithilfe eines bestimmten handwerklichen Tricks eine Aufgabe besser lösen lässt. WIE eine kleine Spiel-Szene, die man mit Anderen entworfen hat, auf der Bühne besser wirken kann. WIE eine spontan gesungene Tonfolge raumfüllender klingen kann, ohne dass die Stimme leidet. WIE eine aus purer Lust an der Bewegung entstandene Schrittfolge zur intensiv getanzten Choreographie werden kann. 

Bei unserem Unterrichtskonzept ist es nur selbstverständlich, dass unsere Schülerinnen und Schüler auch immer die „Erfinder“ unserer Aufführungen sind. Ein selbst gewähltes Thema ist der Ausgangspunkt der Probenarbeit. Und dann wird vorgeschlagen und entworfen und gesammelt und Baustein für Baustein mit professioneller Unterstützung erfahrener Theaterlehrer eine Aufführung komponiert.

Da in den Kursen der THEATEREI BERLIN Kreativität niemals ausgebremst wird, bedeutet Lernen bei uns immer auch Selbstverwirklichung. Diese Erfahrung motiviert, weiter zu lernen – für die Bühne und fürs Leben. Und macht auf jeden Fall richtig gute Laune! 

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